Allergische Reaktionen

Eine allergischen Reaktion ist eine überschiessende Immunologisch gesteuerte Reaktion im Körper. Der Ablauf und die Symptome können sehr unterschiedlich sein.  

 

Grob eingeteilt spricht man von zwei Allergie-Varianten:

der hier beschriebenen Sofort-Typ-Allergie und der Spät-Typ-Allergie

 

Eine Spezifische Einteilung erfolgt in 4 Typen: 

Typ 1 = Allergie vom Soforttyp

Typ 2 = zytotoxische Allergie

(Reaktion in Min. oder Stunden; sehr seltene Reaktion, z.B. nach Bluttransfusionen,  hier nicht beschrieben)

Typ 3 = Immunkomplexbildung

(Reaktion nach Stunden oder Tagen/Monaten; kann nach Infektionen auftreten, hier nicht beschrieben)

Typ 4 = zelluläre Immunreaktion (Spät-Typ)


die Sofort-Typ- Allergie

Die Bienengift-allergie ist eine der häufigsten Allergien.

 

Beispiele für Typ 1 - Allergien:

  • allergischer Schnupfen,
  • Asthma, 
  • Nesselausschlag (Uriikaria),
  • Pollenallergien,
  • Insektengiftallergien,
  • Arzneimittelallergien
  • Nahrungsmittelallergien.

 

Symptomenauswahl:

  • Rötung und Schwellung der Haut / Schleimhaut unabhängig vom Ort
  • Hitze, Brennen
  • Atemnot
  • Benommenheit
  • Absonderungen (Tränen)
  • vermehrte Schleimbildung
  • starker Juckreiz
  • Bläschenbildung
  • anaphylaktischer Schock (Notfall!!)

 

die Spät-Typ- Allergie

Allergische Reaktionen auf Nahrungs-mittel sind oft Stunden bis Tage verzögert

 

Beispiele für Typ 4 - Allergien:

  • Kontaktallergie (Nickel), 
  • Nahrungsmittelallergien, 
  • Arzneimittel
  • Zahnersatzmaterialien
  • Kontrastmittel
  • Duftstoffe
  • Konservierungsstoffe

 

Symptomenauswahl:

  • Rötung und Schwellung der Haut / Schleimhaut an der Kontaktstelle (Kontaktdermatitis)
  • Hitze, Brennen,
  • PapelnBläschen,
  • Asthma
  • Neurodermitis,
  • Juckreiz,
  • Magen-Darmbeschwerden,
  • Kopfschmerzen,
  • Reizdarmsyndrom.

 



Fall aus der Praxis: Bienengiftallergie

Bitte beachten Sie: Die Mittelempfehlungen beruhen auf empirische Erkenntnisse der Homöopathie selbst und sind nach den Daten der Wissenschaft nicht bewiesen. Meine Fallbeschreibung ersetzt nicht eine Diagnose und sollen auch nicht zur Selbstmedikation anregen. AUs Datenschutzgründen sind die Patientendaten geändert. 

Frau B. - 42 Jahre: Diagnose Bienen- und Wespengiftallergie

Vorgeschichte: Anapylaktischer Schock mit 15 Jahren mit Bewusstlosigkeit und Krankenhausaufenthalt. 

Laboruntersuchung spezifischer IgE-Test ergibt für Bienengift und Wespengift die Rastklasse 5 (hochpositiv, hohes Risiko). Seither mit Notfallset ausgestattet (Prednisolon und Fenistil). Im Laufe der Jahre gab es vier mal einen Stich durch eine Biene und 3 mal einen Stich durch eine Wespe. Jeder Stich wurde erfolgreich mit der Einnahme der Notfallmedikamente behandelt. Frau B. muss dann aber den Rest des Tages zu Hause verbringen, ist sehr müde und nicht mehr fähig den Tag "normal" zu bewältigen. Sie wollte deshalb die Allergie homöopathisch behandeln lassen. Nach der Anamnese verschrieb ich ihr ein konstitutionelles homöopathisches Mittel zur einmaligen Einnahme. Ihr Notfallset musste sie aber weiterhin bei sich tragen.

Im Sommer wurde sie dann von Wespen angegriffen, als sie versehentlich eine Nest auf dem Balkon störte: 8 Stiche am Unterarm. Die Pat rief mich daraufhin an, das Notfallset hatte sie schon bereit, aber noch nichts eingenommen.

Symptome: Juckreiz und starke Schwellung am Unterarm, Kribbeln im Kopf, brennende Reizung im Hals, Hitzegefühl am ganzen Körper, Herzrasen. So kannte sie das auch von früher.

Die Patientin rief mich an und wollte nun eine akute homöopathische Behandlung. Nach meiner Aufklärung über die Risiken entschied sie sich. Sie war nicht allein zu Hause und konnte jederzeit reagieren und die Medikamente einnehmen.

Wir blieben also im ständigen telefonischen Kontakt: 

Sie hatte eine gut ausgestattete Hausapotheke und nahm nach meiner Analyse APIS C200 einmalig 3 Globuli unter die Zunge, den Unterarm kühlt sie und legte Zwiebeln auf.

Das Kribbeln im Kopf minderte sich nach 10 Minuten, wurde nach weiteren 10 Minuten aber wieder stärker.

Wir telefonierten wieder: Nun folgte die Einnahme APIS C200 verkleppert in Fraktionen, alle 10 Minuten für 1 Stunde.

Nach 1 Stunde war das Kribbeln im Kopf verschwunden, der Reiz im Hals abgeflaut und der Juckreiz am Arm nur noch ein Kitzeln. Sie war nicht müde und fühlte sich insgesamt sehr gut. Die weitere Einnahme verteilte sich nach jeweiliger Rücksprache noch bis zum Abend (stets mit telefonischem Kontakt). Die Nacht war problemlos. Am Folgetag war am Unterarm nur noch eine leichte Schwellung an den jeweiligen Einstichstellen mit etwas Juckreiz zu vermerken.

Die Laboruntersuchung nach 1 Woche im spezifischen IgE-Test ergab für Bienengift die Rastklasse 0 (<0,35) und für Wespengift die Rastklasse 1 (0,50). Eine deutliche Verbesserung von der Rastklasse 5 (hohes Risiko) auf Rastklasse 0 bzw. 1 (fragliches Risiko).

 

Anmerkung: Um sicher zu sein empfehle jedem Allergiker das Nofallset weiterhin bei sich zu tragen. Eine allergische Reaktion kann bei entsprechender Disposition immer wieder auftreten.